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MUSIK von VoltaireOnline.eu
FALCO von Lina Benner Erfolgreichster deutschsprachiger Sänger Am 19. Februar 2007 wäre der 1998 verstorbene österreichische Sänger Falco 50 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wollen wir euch hier kurz den Musiklegende Falco vorstellen, der international so erfolgreich war, wie kein anderer deutschsprachiger Sänger vor ihm. Falco hieß mit richtigem Namen Johann "Hans" Hölzel und wurde am 19. Februar 1957 in Wien geboren. Am 8. Februar 1998 verunglückte er bei einem Autounfall in Puerto Plata (Dominikanische Republik). Sein wohl berühmtester Hit war das Lied "Rock me Amadeus", bisher das einzige Lied in deutscher Sprache, welches die US-Charts stürmte. Bis heute verkauften sich davon etwa 50 Millionen Aufnahmen. Andere berühmte Songs waren "Der Kommissar" und "Jeanny". "Jeanny" löste seinerzeit einen Skandal aus. Auch posthum wurde dem Künstler aus Wien noch viel Ruhm zuteil: zu seinem 50. Geburtstag erschien die Doppel-CD mit dazu gehöriger DVD "Hoch wie nie" , mit Doppelplatin ausgezeichnet wurde. Ein kleiner Mozart Hans Hölzel war schon von Kindesbeinen an ein musikalisches Genie. Mit viereinhalb Jahren nahm der kleine Hans, der seit seinem vierten Lebensjahr Klavierunterricht erhielt, an einem Vorspielen an der Wiener Musikakademie teil. Der dort zuständige Musikprofessor sagte von dem überdurchschnittlich begabten Kind, dass es über ein absolutes Gehör verfüge, d.h. jeden gehörten Ton als Bezeichnung exakt zuordnen könne. Mit fünf Jahren konnte Hans Lieder aus dem Radio einfach nach Gehör nachspielen. Für die Schule zeigte Hans aber weniger Interesse und verließ mit 16 Jahren das Gymnasium. Während seinem einjährigen Dienst beim Bundesheer, dem er 1974 beitrat, perfektionierte Hans sein Spiel mit der Bassgitarre, ein Instrument, dessen Bedeutung in der Popmusik seit Anfang der 70-er Jahre gewaltig gestiegen war. Nach dem Wehrdienst studierte der 18-jährige Hans drei Semester am Wiener Musikkonservatorium. Das Studium machte ihm nicht wirklich Freude, vermittelte ihm aber das nötige theoretische Wissen für seine spätere Musikkarriere. Während dieser Zeit spielte er nebenbei bei der Band "Umspannwerk". Aus Hans wird Falco 1977 lebte Hans kurze Zeit in Westberlin. Er hoffte dort eine Musikkarriere zu beginnen und seinem Idol Davied Bowie über den Weg zu laufen, was ihm jedoch beides misslang. Bei seiner Rückkehr in Wien stieg Hans beim 1. Wiener Musiktheater ein, aus dem sich später die Hallucination Comapany entwickelte und die sehr erfolgreich in Wien war. Bei einem Auftritt der Hallucination Company in München erschien Hans mit gegelten Haaren und Anzug und wollte von da an nur noch Falco genannt werden. Der Name kam von dem ostdeutschen Skispringer Falko Weißpflog, der auf Grund seiner weiten Sprünge Falke genannt wurde. Hans entschied sich für die internationalere Version mit C. Falco spielte damals auch bei der Band "Drahdiwaberl", die politische Rock- und Popmusik machte. Mit seinen maßgeschneiderten Anzügen, die er bei Auftritten sogar mit einer Plastikfolie schützte, seinem ordentlich frisierten Haar und einer Sonnenbrille lag er nicht wirklich auf einer Wellenlänge mit den langhaarigen Chaoten der "Drahdiwaberl"-Band. 1980 schrieb Falco den Song "Ganz Wien", welcher den Drogenkonsum in der Österreichischen Hauptstadt thematisierte. Da es so gar nicht in das Repertoire von Drahdiwaberl passte, wurde es bei Auftritten von Falco nur in den Pausen dargeboten. Das Lied kam beim Publikum jedoch so gut an, dass es in Wien zum Megahit avancierte und später auch auf Falcos erstem Album "Einzelhaft" veröffentlicht wurde. "Rock me Amadeus" 1981 nahm der Wiener Produzent Robert Ponger Falco unter Vertrag und dem Sänger gelang mit dem Lied "Der Kommissar" ein Welthit. Falco wurde daraufhin über Nacht zu einer internationalen Berühmtheit. Der Song landete in zahlreichen europäischen Ländern auf Platz eins, erhielt Gold in Kanada und erreichte in den US-Charts Platz 72. Sein Sprachengemisch aus Hochdeutsch, Wienerisch und Englisch war einfach einmalig. Falcos zweites Album "Junge Roemer" aus dem Jahr 1984 reichte bei weitem nicht an den Erfolg des ersten Albums heran und war für den ehrgeizigen Musiker eine persönliche Enttäuschung. Nachdem Falco 1985 zu den niederländischen Produzenten Rob und Ferdi Bolland wechselte, kam der große Erfolg. Im Sommer desselben Jahres kam die Single "Rock me Amadeus" von dem Album "Falco 3" heraus, deren internationaler Erfolg von keinem anderen deutschen Lied jemals übertroffen wurde. In Deutschland und Österreich erreichte es sogleich Platz 1. Ebenfalls von der Platte "Falco 3" waren die Megasongs "Vienna Calling" und "Jeanny", wobei sich letzterer als Skandallied entpuppte. Während es sich für Falco um ein eindeutiges Liebeslied handelte, zerissen es die Medien als gewaltverherrlichend. Viele Radiosender boykottierten den Song, der in Deutschland dennoch zur meistverkauften Single wurde. Into the Light Kein Falco-Lied wurde jemals so erfolgreich wie "Rock me Amadeus", welches zum ersten deutschsprachigen Nummer-eins-Hit in Amerika wurde und das Album "Falco 3" sollte Falcos bestes Album bleiben. Die darauf folgenden Platten "Emotional", "Wiener Blut" und "Data de Groove" wurden vom Publikum weniger begeistert aufgenommen. Das 1992 erschienene Album "Nachtflug" verkaufte sich wieder besser. Unter dem Pseudonym T>>MA veröffentlichte Falco 1995 den 30-er Jahre-Song "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da". Da dem Sänger aus Wien die langen Winter in Österreich zusetzten, zog er 1996 in die Dominikanische Republik, wo er 1997 bei der Kollision mit einem Bus um's Leben kam. Nach seinem Tod wurde das Album "Out Of The Dark" veröffentlicht, welches noch einmal zu einem großen kommerziellen Erfolg wurde. Es hielt sich drei Monate lang an der Spitze der Album-Charts. Leider konnte Falco diesen Erfolg nicht mehr miterleben. Für alle Falco-Fans gibt es trotz allem eine gute Nachricht: Pünktlich zu seinem 50. Geburtstag erschien die Doppel-CD und DVD "Hoch wie nie". Ein Falco-pur-Erlebnis! Wir haben für euch die Texte "Vienna Calling" und "Rock me Amadeus" abgedruckt. Vienna Calling |