EXKLUSIV-INTERVIEW mit Florian PEPPUY -PEP'S- (Auszüge des Video-Interviews):
Dein Song Liberta ist schon 2003 erschienen. Was denkst du waren die Auslöser für seinen plötzlichen Erfolg 2009?
®Alain Sivisay für VoltaireOnline
"Auslöser zunächst einmal war, mit super PR-Leuten zu arbeiten, die es geschafft haben, Lieder von mir, darunter auch Liberta, ins Radio zu bringen. Von den selbst produzierenden Indiemusikern waren wir, glaube ich, die ersten, die es auf die Playlists von so Sendern wie Virgin Radio, Oui FM oder le Move geschafft haben... Das war sicher ein Auslöser aber natürlich auch die Arbeit im Vorfeld durch Mundpropaganda. Es handelt sich viel mehr um viele einzelne Elemente, die wie ein Puzzle zusammengepasst haben. Nach und nach haben wir mehr Konzerte gespielt und Fans gewonnen. Wir haben mit Sinsémilia zusammengearbeitet und "Utopie dans le décor" produziert, dabei 2 Monate im Studio verbracht (mit 2 Wochen Abmischen). Ich denke der Erfolg war möglich durch die Arbeit eines ganzen Teams über 10 Jahre Tournee hinweg.
Wer hat dich zu dem Lied Poterie des dieux inspiriert?
®Alain Sivisay für VoltaireOnline
"Meine Mutter und meine Ex-Freundin. Ich versuche immer verschiedene Gefühle in meinen Liedern auszudrücken. Das Lied entstand in einer Phase als meine Mutter zum zweiten Mal Krebs hatte. Ich dachte an die Beziehung zu meinen Eltern und an die gemeinsame Zukunft die uns bleibt, um ein wenig Zeit miteinander zu verbringen. Na und dann beschreibt das Lied eine Phantasiewelt mit schönen Bildern die für die verschiedenen Emotionen stehen, die Liebe hervorrufen kann. Es ist ein Liebeslied das zwei Seiten von Liebe zeigt: die Liebe, die wir unseren Eltern gegenüber empfinden und aber auch die schwierigen Momente, die man durchmacht, wenn man liebt. Für mich sind Krankheiten die ungerechteste Sache auf der Welt, zum Beispiel wenn Kinder krank werden. /..../ Ich glaube, das Lied ist eine schöne Liebeserklärung."
In deinem Lied Tristan redest du von Tristan PICOT, einem talentierten Snowboarder, der mit 19 Jahren von uns gegangen ist...
®Alain Sivisay für VoltaireOnline
"Tristan war mehr als talentiert. Er war ein Genie. Mich schaudert es, wenn du mich auf ihn ansprichst. Ich sehe das so: Es gibt kein Leben ohne Risiken. Auch ich liebe den Sport: ich habe viel Handball gespielt, geboxt, geschwommen... In unserer Region stehen wir sehr früh auf den Skiern, weil wir am Fuße des Vercors leben. Tristan war ein kleiner Junge, der uns alle zum schwärmen brachte auf dem Snowboard und auf dem Skateboard. Er ist das erste Mal auf ein Snowboard gestiegen und war sofort unglaublich gut. Bei uns in den Bergen machen viele Menschen Akrobatik oder Paragliding und ich finde das großartig. /..../ Ich finde, man kann hier auch die Verbindung zu internationalen Journalisten herstellen: Ich hatte gerade eine Fernsehreportage über einen Journalisten in Palästina gesehen, auf den geschossen wurde, obwohl er nur dort war, um auf das Massaker hinzuweisen, das sich dort abspielte. /..../ Ich habe auch ziemlich viel Paragliding gemacht. Und Tristan hat Risiken auf sich genommen, um uns zum schwärmen zu bringen. Er war ein total anständiger Junge und was mit ihm passiert ist, ist absolut ungerecht, denn er war nur ein Hochleistungssportler der sich in den Dienst seines Sports gestellt hat. Es war alles ein riesiges Missgeschick: Tristan fuhr mit den zwei besten Freeridern der Welt. Sie gerieten auf eine Schneeverwehung, die sich löste. Tristan stürzte 15 Meter und war sofort tot. Er fuhr als erster, hätte natürlich genauso gut als zweiter fahren können. Im Leben braucht es nicht viel und auf einmal ist alles vorbei. Tristan hatte eine Würdigung verdient: dieses Gedicht, das ich mit dem Song Tristan vertont habe."
Was hast du von Tristan gelernt?
®Alain Sivisay für VoltaireOnline
"Ich habe von ihm gelernt, dass das Leben vergänglich ist und dass man alles geben sollte, für ein Ziel, das man im Leben hat. Alles kann aus verschiedenen Gründen von einem Tag auf den anderen vorbei sein kann: du wirst krank, hast einen Unfall oder einen psychischen Zusammenbruch. Auch ich habe auf meinem Weg Freunde verloren. Tristan hat mir "Carpe diem" beigebracht. Das Leben lehrt dich: Was dich nicht umbringt, macht dich stärker - vielleicht nicht sofort, aber in den Jahren, die folgen. Den Schmerz versteckst du und schiebst ihn weit weg von dir."
Was ist deine größte Stärke und was deine schlimmste Schwäche?
®Alain Sivisay für VoltaireOnline
"Großzügigkeit und Willenskraft sind meine Stärken, denke ich. Meine Schwächen sind wohl die Eifersucht, meine starke Besitznahme und der Exzess: Ich bin leidenschaftlich im guten und im schlechten Sinne. Ich bin total exzessiv in allen Bereichen. Wenn ich einmal angefangen habe, dann kann ich nicht mehr aufhören: In der Liebe oder auch beim Feiern zum Beispiel. Man kann lernen, das zu kontrollieren. Das nennt sich Gefühlssteuerung. Ich arbeite daran, aber ich kriege das noch nicht so ganz hin. Das ist ein ständiges Training, das ganze Leben lang. /..../ Ich denke jede große Schwäche hat auch ihre Vorzüge. Es gibt da immer ein Gleichgewicht, aber ich will natürlich nicht behaupten, dass dieses Gleichgewicht bei mir vorhanden ist.
Das Gleichgewicht ist eine ständige Suche, wie auch die Liebe. Das "loyal équilibre", das gute Gleichgewicht, wie mein Onkel, ein Koch und großer Künstler für mich, sagt. Das Schwierigste im Leben ist das Gleichgewicht: Man sucht es andauernd. Aber manchmal mag ich auch das Ungleichgewicht."
-Liberta-offizieller Clip- ( PEP'S : Florian PEPPUY)

Text und Musik von Florian PEPPUY
Tu sais qu'il y a un bateau qui mène au pays des rêves
Là-bas où il fait chaud, où le ciel n'a pas son pareil
Tu sais qu'au bout cette terre
Oh oui les gens sèment
Des milliers d'graines de joie où pousse ici la haine
On m'avait dit p'tit gars
Là-bas on t'enlève tes chaînes
On te donne une vie
Sans t'jeter dans l'arène
Comme ici tout petit après neuf mois à peine
On te plonge dans une vie où tu perds vite haleine
Alors sans hésiter
J'ai sauté dans la mer
Pour rejoindre ce vaisseau
Et voir enfin cette terre
Là-bas trop de lumière
J'ai dû fermer les yeux
Mais rien que les odeurs
Remplissaient tous mes voeux
{Refrain:}
I just wanna be free in this way
Just wanna be free in my world
Vivere per libertà
Vivere nella libertà
Alors une petite fille aussi belle que nature
Me prit par la main et m'dit : "Suis cette aventure"
On disait même, oh oui que la mer l'enviait
Que la montagne se courbait pour la laisser passer
Elle m'emmena au loin avec une douceur sans fin
Et ses bouclettes dorées dégageaient ce parfum
Qui depuis des années guidait ce chemin
Ton chemin, mon chemin, le chemin
{Refrain}
Pour arriver enfin à ces rêves d'enfants
Qui n'ont pas de limites comme on a maintenant
J'ai vu des dauphins nager dans un ciel de coton
Où des fleurs volaient caressant l'horizon
J'ai vu des arbres pousser remplaçant les gratte-ciels
J'ai vu au fond de l'eau une nuée d'hirondelles
{Refrain}

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